„Moore – geheimnisvolle Schรถnheit. Ein Jahrtausende alter Lebensraum. Ein Lebensraum fรผr Spezialisten“
Jens Martin Jaacks, Regisseur & Produzent
Mit diesen Worten beginnt der Dokumentarfilm von Jens Jaacks aus dem Nawi-Profil des 12. Jahrgangs des Gymkro. Beim Green Screen Festival 2022 hat er mit seinem Film den 2.Platz des Heinz Sielmann Jugendfilmpreises belegt. Aufgrund dieses Erfolges habe ich Jens, der schon seit der Unterstufe Mitglied der Technik-AG ist, einige Fragen gestellt:
- von Lia Baar (E)

Warum das Moor und wie kamst du auf die Idee?
„Ich wollte einen weiteren Naturfilm mit Frithjof drehen, mit ihm habe ich schon einen Film รผber Mรถwen gedreht. Frithjof interessierte sich fรผr das mystische Moor. Spรคter hatte Frithjof weniger Zeit fรผr das Projekt.“
Hast du einen Lieblingspart im Film?
„Die Kanadagans beim Betreten und Verlassen ihres Nestes. Das ist selten zu beobachten, da Gรคnse ihr Nest nicht verraten mรถchten. Auch die Szenen mit dem Wollgras mag ich gerne, da es einfach Spaร macht die puscheligen Blรผtenstรคnde zu filmen.“
Laut dem Abspann ist der Film zwischen Oktober 2020 und Juli 2022 entstanden. Wie viel Zeit davon hast du ungefรคhr gefilmt?
„Es kamen ca. 27 Stunden Filmmaterial zusammen. Beim Naturfilm rechne ich durchschnittlich mit Faktor 10, also ca. 270 Stunden. Zusรคtzlich bin ich in der Regel mit dem Fahrrad zum Moor gefahren und habe auf dem Weg schon Aufnahmen gemacht.“
Wie hat es sich fรผr dich angefรผhlt, als du den 2. Platz des Heinz Sielmann Jugendfilmpreises belegt hast?
„Ich war stolz auf den Preis, aber es war auch ungewohnt vorne zu stehen.“
Hast du noch weitere Plรคne fรผr die Zukunft was das Filmen angeht?
„Ich mรถchte den Moorfilm noch einmal รผberarbeiten und vielleicht noch eine Variante mit einem Interview produzieren. Ebenso mรถchte ich noch Fรผchse filmen. Aber ein neues Naturfilm-Projekt habe ich noch nicht geplant. Mal sehen was ich interessant finde.“
Vielen Dank, Jens!
Der Film handelt – wie ihr euch wahrscheinlich schon denken kรถnnt – von Mooren. Spezifischer vom Kaltenhofer Moor, welches in Schleswig-Holstein liegt. Der Fokus liegt hier vor allem auf der Bedeutung, die Moore fรผr die Umwelt haben und welche Konsequenzen durch die Ab- und Entwรคsserung von ihnen entstehen kรถnnen. Aber auch die moortypische Fauna und Flora sind ein wichtiger Aspekt der Doku. Kanadagรคnse, Damwild und Wollgras sind hier unter anderem vertreten. Der Film รผberzeugt zusรคtzlich mit interessanten und hochwertigen Bildern. Der Preis war also definitiv verdient.
Green Screen vergibt jedes Jahr zwei verschiedene Jugendfilmpreise: den Heinz Sielmann Jugendfilmpreis, der die besten Jugendnaturfilme zum Thema Natur, Artenschutz und Artenvielfalt ehrt und den GREEN REPORT Junior Filmpreis, bei dem die besten Filme zum Thema nachhaltiges Handeln fรผr Umwelt und Natur ausgezeichnet werden. Generell versucht Green Screen junge Filmemacher zu fรถrdern. So werden zum Beispiel jรคhrlich auch zwei bis drei Jugendnaturfilmcamps veranstaltet. Weitere Informationen dazu findet ihr hier: https://www.greenscreen-festival.de/jugend/naturfilmcamp/
Den besagten Film kรถnnt ihr euch gerne hier anschauen:
