- Lia 10
Schreiben, basteln, spielen: Am Gymkro ist Projektwoche!

Das Klopfen von Hämmern, das Kreischen von Sägen und das Surren von Akkuschraubern erfüllt die Luft im Werkraum des Gymkros am Freitag den 7. Juli. Heute ist der erste Tag der Projektwoche und beim Projekt Schattentheater wird fleißig gebaut. Hier sollen bis Mittwoch eigene Schattentheater, in denen fantastische Geschichten erzählt werden, entstehen.
Doch uns hat noch etwas anderes interessiert: Was halten die Schüler von ihren Projekten und der Projektwoche insgesamt?
Also sind wir mit unseren Fragen in folgende Projekte gegangen: Digitale Fotografie, Zukunftslabor, Star Wars und die römische Republik, Chemie für Haut und Haar, Vom Chemielabor ins Atelier, Schattentheater, Unternehmensgründung, Boardgame Arena, Rock n‘ Roll, Selbstverteidigung, Handball, Schach, Exciting Physics, Denkmäler in Kiel, Brett- und Kartenspiele, und Graffiti.
Dein Projekt
Auf jeden Fall können wir zurückmelden, dass die Projekte allen viel Spaß bereitet haben, da wir abgesehen von einigen Beschwerden über viel Theorie oder anspruchsvollen Inhalt nur positives Feedback erhalten haben.
Wichtig für unsere Fragen ist natürlich auch, wieso das besagte Projekt gewählt wurde. Obwohl leider einige mehr oder weniger unfreiwillig in ihrem Projekt gelandet sind, da sie entweder zugeteilt wurden oder keine für sie geeignete Alternative zur Wahl stand, konnte den meisten ihr Wunsch erfüllt werden, sodass sie entweder an einem für sie interessanten Projekt teilnehmen oder einfach nur Zeit mit ihren Freunden verbringen können.
Wenn man eine Wahl trifft, hofft man generell auf ein gewünschtes Ergebnis, oder? Also haben wir die Teilnehmer auch gefragt, was sie sich von ihrem Projekt erhoffen. Hier haben wir eigentlich nur zwei Antworten erhalten: Spaß oder Nutzen für die Zukunft. Oder sogar beides.
Die Projektwoche
Außerdem haben uns noch einige Dinge zu der Projektwoche generell interessiert, zum Beispiel ob sie öfter stattfinden sollte. Hierauf gab es für alle nur eine Antwort: ja! Zwei Befragte haben jedoch angemerkt, dass dies für sie nur mit anderen Auswahlmöglichkeiten der Projekte in Frage käme.
Bei dem Thema haben wir auch nochmal nachgehakt und gefragt, ob es denn ihrer Meinung nach nicht jetzt schon eine ausreichend breite Menge an Projekten gibt. Hier gingen die Meinungen allerdings etwas mehr auseinander. Während etwa der Hälfte der Schüler die Auswahl genug war, beschwerte sich die andere entweder über zu wenig Möglichkeiten für bestimmte Klassenstufen oder über den Mangel an Alternativen zu Kunst und Sport.
An weiteren Vorschlägen mangelt es jedenfalls nicht. Trotz der vielen Sportangebote bestand der Wunsch nach Yoga für den achten Jahrgang, Baseball auch für die Oberstufe, Turnen, Volleyball, Tischtennis, Basketball und Floorball. In anderen Themenbereichen allerdings ist für manche auch noch Luft nach oben. Die Unterstufe wünscht sich mehr Naturwissenschaft, um genauer zu sein Chemie, aber auch Projekte, wo es um Geographie, Theater oder Film geht, scheinen zu fehlen. Einige schienen die etwas ungenauen Beschreibungen der Projekte zu stören, da sie andere Erwartungen gehabt haben. Doch das lässt sich bei zukünftigen Projektwochen ja leicht ändern. Etwas weniger spezifisch kamen von manchen die Anmerkungen, dass manche Projekte eventuell ansprechender für Jugendliche oder relevanter für die Zukunft beziehungsweise Arbeitswelt sein könnten.
Geht noch mehr?
Wenn wir schon bei Relevanz sind: Wie ihr ja bestimmt wisst, hatten wir kurz vor den Osterferien zwei Projekttage, die sich gegen Diskriminierung gerichtet haben. Deswegen haben wir zusätzlich gefragt, ob die Schüler sich vorstellen könnten, dass auch die Projekte dieser Woche sich mit politisch kritischen Themen auseinandersetzen könnten. Doch auch hier waren sich die Befragten nicht einig, denn obwohl etwa die Hälfte meinten, das dies durchaus sinnvoll sei, zweifelten die anderen an der Notwendigkeit solcher Angebote. Allerdings wurde auch der Vorschlag unterbreitet, die Inhalte auf eine spielerische Weise zu vermitteln, damit die Projekte ansprechend bleiben.
Ein einheitliches Meinungsbild ergab sich dann aber doch noch bei der letzten Frage, ob bei einer Projektwoche der gesamten Schule mehr auf Gemeinschaft geachtet werden sollte. Denn dadurch, dass die meisten Angebote Einschränkungen bezüglich der Klassenstufen hatten, kam es zu keiner starken Durchmischung der verschiedenen Altersgruppen. Doch das schien für viele kein Problem zu sein. Die große Mehrheit hat uns zurückgemeldet, dass sie froh sind, nicht mit deutlich älteren oder deutlich jüngeren Schülern in einem Projekt zu sein. Als Begründung hierfür wiesen sie auf die geistigen und vor allen Dingen im Sport relevanten körperlichen Unterschiede hin.
Alles in allem lässt sich also mit Gewissheit sagen, dass die Projekte zum großen Teil ein voller Erfolg waren und dass die Projektwoche unter diesen Voraussetzungen gerne jederzeit wieder stattfinden kann 🙂
Schüler-Interviews
Lehrkräfte-Interviews

- Malene, Marie, Joris (8a)